Kurz nach-denken...

...über den Jahreswechsel:

Zum neuen Jahr wünsche ich uns alles Gute.

Das heißt nicht, dass alle unsere Wünsche in Erfüllung gehen sollen. Das heißt nicht, dass wir kein Leid und keinen Schmerz erfahren sollen. Ein warmer Hintern in einem warmen Sessel bewegt sich keinen Millimeter. Warum sollte er auch?

Was wir uns im Tagesbewusstsein wünschen und was wir im Innersten unbewusst für uns wollen, sind zwei ganz unterschiedliche Paar Stiefel. Leid und Schmerz sind die Summe der Barrieren, die wir selbst in uns gegen das Glück errichtet haben, gespiegelt im Außen und scheinbar nicht von uns stammend.

Weil wir unbewusst überzeugt sind, Strafe verdient und Schuld auf uns geladen zu haben. Das haben wir uns lehren lassen - von den Eltern, der Schule, der Kirche, den Medien. Genau dies hält uns wach und auf der Suche nach Frieden und Einheit.

"Ich liebe alle und alle lieben mich" – ist es nicht das, was wir uns wünschen?

Unser aller Lebensfluss fließt letztendlich zurück ins Meer der Einheit, nur auf individuell verschiedenen Wegen. Manche Flüsse mäandrieren und fließen gemächlich, andere sind gerader, dafür mit mehr Stromschnellen und Wirbeln. Ich kann jeden Tag neu wählen, wenn mir der alte Weg nicht mehr gefällt, mein Flussbett neu gestalten.

Ich wünsche uns, dass der Funken Bewusstheit, der sich jeden Jahreswechsel in Form von Rückblicken und guten Vorsätzen zeigt, jeden Tag auf's Neue von uns gewählt wird.

Damit wir uns jeden Tag bewusst sind, wohin wir wollen und uns nicht steuerlos treiben lassen, um dann über das Ergebnis zu jammern, außer wir wünschen dies ausdrücklich.

Ich wünsche uns, dass wir uns nicht wieder überzeugen lassen, da draußen gäbe es ein Schicksal, das über uns regiert und dem wir als Spielball höherer Mächte ausgeliefert sind. Dass wir dem Glauben an Zufall und Pech, Krankheit, Schuld und Sünde nicht weiter Nutzen beimessen, sondern ihn abwählen und die Suche nach den dahinter liegenden Mechanismen in uns aufnehmen.

Damit wir die uns innewohnende Macht wieder spüren, dass wir unsere individuelle Wahrnehmungswelt komplett ändern können, wenn wir nur wirklich wollen. Weil jeder der mächtige Schöpfer seiner individuellen Welt ist und er nur die Wahl hat, ob er dies bewusst oder unbewusst tun möchte.

Ich sitze am Steuer des Autos und bestimme seinen Kurs, egal ob ich die Hände am Lenkrad habe oder in den Schoß lege. Nur das Ergebnis wird verschieden sein, in beiden Fällen aber von mir abhängen.

Die Frage ist, ob wir das so klar sehen möchten. Mit "Ja" würden wir uns die Macht zurückgeben.

Ich wünsche uns die erleichternde Erkenntnis, dass es daher "da draußen" keine absolut gültige Realität gibt, auf die wir uns einigen müssten und über die es sich zu streiten lohnte. Sondern, dass die immer und für alle gültige, damit uns alle verbindende Realität innen zu finden ist.

Ich wünsche uns, dass wir nicht glauben, von solchen Worten nur deshalb angerührt zu werden, weil sie zu schön sind um wahr zu sein. Sondern, weil sie den Kern unseres höheren Selbst berühren, den wir nur vom Schleier der Selbst-Täuschung zu befreien brauchen, um klar und ruhig zu werden.

Dass wir bereit sind, Heilung anzunehmen - egal was es kostet, um jeden Preis und nicht nur zu unseren Bedingungen. Wer suchet, der findet - das war schon immer so.

Das wäre ein (scheinbar) kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein großer Sprung für Dich.


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